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Innovatoren in Faden und Farbe

Ausstellung des vergessenen Künstler-Duo Van Zeegen ab dem 30. März

 

Ab dem 30. März 2024 präsentiert das Drents Museum die erste Retrospektive und eine Publikation über das wunderbare Künstlerpaar Christine und Janus van Zeegen. Das Duo, Schwester und Bruder, arbeiteten Anfang des 20. Jahrhundert auf ungewöhnliche Weise zusammen. Ihre Kunst war für die damalige Zeit in vielerlei Hinsicht innovativ. Janus fertigt Strichzeichnungen von Motiven aus der Pflanzen- und Tierwelt an und Christine setzt sie nach eigenem Ermessen in farbenfrohe Kunsthandwerke um. In der Ausstellung „Christine und Janus van Zeegen – Innovatoren in Faden und Farbe“ werden neben Werke unserer eigenen Sammlung und Leihgaben auch Arbeiten aus Privatsammlungen gezeigt. Die zeitgenössische Textilkünstlerin Alexandra Drenth wurde eingeladen, sich von der Arbeit von Christine und Janus van Zeegen inspirieren zu lassen.

Die künstlichen Handarbeiten von Christine van Zeegen (1890-1973) waren zu ihrer Zeit sehr beliebt. Zunächst setzt Christine van Zeegen die Strichzeichnungen ihres Bruders Janus von Pflanzen und Tieren nach eigenem Ermessen in farbenfrohe Stickereien um. Später beginnt sie, auch eigene Entwürfe zu machen. Ihre Ausführung ist fortschrittlich, wobei sie sich manchmal für lose Fäden in ihren Arbeiten entscheidet, was sehr ungewöhnlich ist.

 

Werke: Christine van Zeegen, Meerespolyp, 1918, Textilmuseum, Tilburg (Foto: Frans van Ameijde und Joep Vogels, Textilmuseum) / Janus van Zeegen, Tiefseegarten, um 1918, eigene Sammlung (Schenkung Stichting Schone Kunsten um 1900). Klicken Sie auf das Werk, um eine größere Ansicht zu erhalten.

 

Janus van Zeegen (1881-1961) experimentiert in seinen eigenen Gemälden mit Sand und anderen Materialien in der Farbe. Man könnte ihn als den ersten Materialkünstler in den Niederlanden bezeichnen. Als Motive wählt er spektakuläre Naturphänomene und Unterwasserszenen, die er oft in der Artis Zoo Amsterdam studiert. Das Künstlerpaar wird von Künstlern wie Hendrik Petrus Berlage, Jan Toorop und Jan Sluijters gelobt. Doch heute sind sie nahezu vergessen.  

Außergewöhnliche Zusammenarbeit zwischen Künstlern

Die besondere Art und Weise, in der Schwester und Bruder gemeinsam künstlerisch tätig sind, ist für ihre Zeit außergewöhnlich. Obwohl beide nicht zur Avantgarde der modernen Kunst gehören, nimmt ihr Werk einen eigenen Platz in der Welt der bildenden und angewandten Kunst um 1900 ein.  Die Kunsthandwerke werden manchmal eigenständig, aber auch als Teil von Zimmerschirmen oder anderen Möbelstücken ausgeführt. Die meisten Werke der Ausstellung „Christine und Janus van Zeegen - Innovatoren in Faden und Farbe“ wurden noch nie der Öffentlichkeit präsentiert. Zur Ausstellung erscheint eine Publikation in Zusammenarbeit mit Waanders Uitgevers, in der Monographienreihe des Drents Museum über Künstler der Epoche um 1900. Am 7. Juni veranstaltet das Drents Museum ein Symposium über Christine und Janus van Zeegen und andere Künstlerpaare aus ihrer Zeit.

 

Werke: Christine van Zeegen, Fliegender Fisch (Stickerei für Ofenschirm), 1920, eigene Sammlung (Schenkung aus Privatsammlung) / Janus van Zeegen, Unterwasserszene mit Mohnfisch, undatiert, eigene Sammlung (Schenkung der Stiftung Schone Kunsten um 1900). Klicken Sie auf das Werk, um eine größere Ansicht zu erhalten.

 

Eine gemeinsame Stickerei

Die zeitgenössische Textilkünstlerin Alexandra Drenth wurde eingeladen, sich von der Arbeit von Christine und Janus van Zeegen inspirieren zu lassen. Das Ergebnis wird in der Ausstellung präsentiert. Im Gegenzug wird Alexandra Drenth auch andere inspirieren. Während der Ausstellung wird eine ihrer Handarbeiten durch Drenthe reisen. Dieses unvollendete Werk, das speziell für diese Ausstellung angefertigt wurde, wird von zwölf Handwerksvereinen fertiggestellt. Die gemeinsame „Stickerei“ kann gegen Ende der Ausstellung im Drents Museum bewundert werden.