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Pers

Die Ausstellung Im Bann des Ararat – Schätze aus dem alten Armenien, die das Drents Museum aufgrund der Corona-Pandemie um zwei Jahre verschieben musste, läuft nun vom 11. Mai bis 30. Oktober 2022. Die Schau widmet sich der beeindruckenden Kultur und Geschichte dieses Landes – und natürlich spielt auch der über 5000 Meter hohe Berg Ararat, das Nationalsymbol Armeniens, eine Rolle. Anhand von etwa 160 kostbaren archäologischen Objekten, die zum größten Teil bisher noch nicht in den Niederlanden zu sehen waren, nimmt die Schau den Besucher mit auf eine Reise durch die faszinierende frühe Geschichte Armeniens.
Online-Tickets können unter tickets.drentsmuseum.nl gebucht werden.

Archäologische Schätze
Zahlreiche hochkarätige Exponate aus dem Historischen Museum in Jerewan sind in Assen zu sehen. In dieser Ausstellung, die Schmuckobjekte und Becher aus Gold und Silber, Waffen, Keramikgefäße und Bronzefiguren von Tieren und Kriegern zeigt, taucht der Besucher in die reiche Geschichte Armeniens ein.
Die Objekte umfassen einen immensen Zeitraum: Sie stammen aus der Zeit vor etwa 500.000 Jahren, als die ersten Menschen als Jäger und Sammler durch das Gebiet des heutigen Armeniens zogen, bis zur Christianisierung während der Regierungszeit von König Tiridates III. (287–330 n. Chr.). Der Schwerpunkt der Schau liegt auf der Bronzezeit und dem Urartäischen Reich und damit der Zeit von 3400–600 v. Chr. Bei den Exponaten aus dieser letzten Epoche handelt es sich um kostbare Grabbeigaben aus großen Hügelgräbern (Kurgane) und um Funde aus den Festungen Erebuni und Teišebai. 

Tiermotive
Auffallend sind die vielen Tierdarstellungen auf Keramikgefäßen und Metallobjekten. Auch die Vielfalt ist bemerkenswert: Die Motive reichen von Ziegen, Gemsen und Hirschen bis hin zu Löwen, Wölfen, Schlangen, Vögeln und sogar einem Tapir. Einige dieser Tiere spielten in der Gedankenwelt der Armenier eine wichtige Rolle und hatten symbolische Bedeutungen. So verkörpert der Hirsch die Sonne, der Löwe steht für Macht und Autorität. In der Gestaltung der Schau – für die Perspekt Studio’s verantwortlich zeichnet, das auch bereits die preisgekrönte Gestaltung der Ausstellung Iran – Wiege der Zivilisation im Jahr 2018 realisierte – steht auch besonders die Tierwelt im Vordergrund, wodurch eine mythische Atmosphäre geschaffen wird.

Arche Noah             
Im Zentrum der Ausstellung erhebt sich der Berg Ararat. Zwar liegt dieser berühmte heilige Berg in der Türkei und nicht in Armenien, doch sind der Ararat und die kleine Republik im Südkaukasus unlöslich miteinander verbunden. Einer der Höhepunkte der Ausstellung ist ein Reliquiar mit einem Holzfragment der Arche Noah, die nach der Sintflut im Gebirge Ararat gestrandet sein soll. In der traditionellen armenischen Geschichtsschreibung gilt Hayk, ein Nachfahre von Noahs Sohn Jafet, als Urvater des armenischen Volks. Die Armenier nennen ihr Land deshalb auch Hayastan.
   
Große Schauen einzigartiger archäologischer Sammlungen

In den vergangenen Jahrzehnten hat das Drents Museum einzigartige archäologische Sammlungen unbekannter Kulturen in die Niederlande geholt und sich damit einen Namen gemacht. Nach China (Die Terrakotta-Armee von Xi’an, 2008), Georgien (Gold aus Georgien, 2010), Guatemala (Die Mayas – Herrscher des Regenwalds, 2016) und Iran (Iran – Wiege der Zivilisation, 2018) wird nun die Kultur Armeniens beleuchtet.

Publikation
Begleitend zur Ausstellung erscheint die gleichnamige Publikation In de ban van de Ararat – Schatten uit het oude Armenië (Im Bann des Ararat – Schätze aus dem alten Armenien). Herausgeber und Endredakteur ist Wijnand van der Sanden, die Beiträge verfassten Wil Roebroeks, Bleda Düring, Jona Lendering und andere. Die Publikation, erschienen bei WBOOKS, ist im Museumsshop und unter dutchmuseumgiftshop.nl erhältlich und kostet 29,95 Euro.

 

Bildunterschriften
Klicken Sie auf die Pressefotos, um sie zu vergrößern.

    

   

Bildunterschriften

  • Becher, Silber, um 2200-2000 v. Chr., Karashamb, © History Museum of Armenia, Jerewan, 2022
  • Halskette aus Gold und Halbedelsteinen, um 2200-2000 v. Chr., Karashamb, © History Museum of Armenia, Jerewan, 2022
  • Tapir, Bronzefigur, 1500-1300 v. Chr., Fund aus Nojemberjan © History Museum of Armenia, Jerewan, 2022

Unten von links nach rechts:

  • Hirsch, Bronzefigur, 1200-1000 v. Chr., Tolors, © History Museum of Armenia, Jerewan, 2022
  • Goldgefäß auf kleinem Hohlfuß, 2100-1600 v. Chr., Grabfund aus Wanadsor, © History Museum of Armenia, Jerewan, 2022
  • Vierseitige Stele aus Tuffstein, 300-500 n. Chr., aus dem Kloster Kharaba bei Ujan, © History Museum of Armenia, Jerewan, 2022
  • Reliquiar mit einem Holzfragment der Arche Noah, 19. Jh., © Mother See of Holy Etchmiadzin, 2022
  • Der Berg Ararat mit im Vordergrund Kloster Khor Virap, 2020, Foto Hans Avontuur

 

 

Hinweis für Redakteure
Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne die Abteilung Marketing und PR Drents Museum, Ansprechpartner ist Herr Paul Klarenbeek, Mob.: +31 6 27 84 54 49 oder per E-Mail: p.klarenbeek@drentsmuseum.nl