Öffnungszeiten:

Dienstag bis Sonntag, 10 - 17 Uhr
Extra geöffnet am Montag, 1. April, 10 - 17 Uhr

+

Pers

Iran  –  Kulturelle Wiege der Menschheit

25 April 2018

Es ist, als würde man durch einen traumhaften Basar in Isfahan schlendern und dabei eine Fülle erlesener Handelswaren entdecken. In der umfangreichen archäologischen Ausstellung Iran – Kulturelle Wiege der Menschheit präsentiert das Drents Museum dem Publikum ab 17. Juni etwa 200 einzigartige Funde aus dem Iran. Anhand von Tontafeln mit Keilschrift, goldenen Trinkbechern und Schmuckstücken, Waffen aus Bronze und prächtig bemalten Tongefäßen begibt sich der Besucher auf die Spuren einer der ältesten und faszinierendsten Kulturen der Welt.

Eine Reise durch die Kulturgeschichte des Irans
Die Ausstellung Iran – Kulturelle Wiege der Menschheit nimmt die Besucher mit auf eine Reise durch die iranische Kulturgeschichte. Die in der Schau beleuchtete, nahezu unvorstellbare Zeitspanne von 7000 v. Chr. bis 1700 n. Chr. reicht von den ersten Anfängen – der Zeit, in der Ackerbau und Viehzucht aufkamen – bis hin zur Kultur der Elamer, dem Perserreich und der islamischen Zeit. Aus all diesen unterschiedlichen Epochen zeigt das Drents Museum herausragende Funde, die Ausgrabungsstätten im Iran entstammen. Die Exponate sind Leihgaben des National Museum of Iran in Teheran. Lange Zeit sind diese Schätze der westlichen Welt verborgen geblieben. Die meisten der Ausstellungsstücke, die  nun erstmalig in den Niederlanden gezeigt werden, sind bisher noch nie außerhalb des Irans zu sehen gewesen.

Perserreich
Jedes einzelne Objekt illustriert die hoch entwickelte Kultur, die Kunstfertigkeit und den Reichtum der aufeinanderfolgenden iranischen Königreiche. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem mächtigen Perserreich (559-330 v. Chr.), das in seiner Ausdehnung das Römische Reich noch übertraf. Symbolhaft dafür steht das beeindruckende Siegesrelief, das König Dareios I. um etwa 520 v. Chr. auf einem 100 Meter hohen Felsmassiv in Bisotun anbringen ließ, nahe der uralten Karawanenstraße von Babylon nach Zentralasien. Mit seinen Inschriften in drei Sprachen (Elamisch, Altpersisch und Babylonisch) ist es ein überwältigendes Dokument des neu gegründeten Perserreiches. In der Ausstellung ist eine Nachbildung in Originalgröße des 15 mal 6 Meter großen Reliefs zu sehen.

Iran – Kulturelle Wiege der Menschheit fügt sich in die Reihe großer internationaler archäologischer Schauen ein, mit denen sich das Drents Museum profiliert. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein reich illustrierter Katalog im Verlag WBOOKS. Die Publikation kostet 24,95 Euro und ist im Museumsshop erhältlich.

Pressefotos
Zum Vergrößern auf die Abbildungen klicken.

  

  

Bildunterschriften (von links nach rechts, von oben nach unten)
Goldenes Armband (Ausschnitt), 585 - 539 v. Chr., Jubaji
Schenk-Kanne aus Ton (Rind), 1200 – 1000 v. Chr., Marlik
Goldener Becher, 1250 - 1150 v. Chr., Marlik
Goldener Trinkbecher, 500 – 450 v. Chr., Hamedan
Schale aus Ton, 6200 – 5300 v. Chr., Sang-e Chackmaq
Tontafel, 3100-2900 v. Chr., Tappeh Yahya 

Bei den obigen Fotos bitte mit angeben: The National Museum of Iran, Teheran. Fotos: Neda Hossein Tehrani und Nima Mohammadi Fakoorzadeh
 
Siegesrelief König Dareios I., um 520 v. Chr., Bisotun. Foto: Hans Avontuur