Hat Ihr Kind Spaß am Ausmalen und sind Ihnen die Vorlagen ausgegangen? Im Folgenden finden Sie eine ganze Serie von Ausmalbildern zum Thema „Das Mädchen von Yde“. Der Illustrator Sieger Zuidersma hat sie für das Museum gezeichnet. Jedes Blatt ist Teil der Geschichte des Mädchens von Yde. So wird nicht nur die Kreativität der Kinder gefördert, sondern sie lernen auch etwas über Drenthe und seine Geschichte. Zum Ausdrucken einer größeren Vorlage einfach auf die entsprechende Abbildung klicken. Möchte Ihr Kind am Malwettbewerb teilnehmen? Infos dazu finden Sie unten auf dieser Seite.
Arbeiter im Moor
Wusstest du, dass zwei Arbeiter im Jahr 1897 das Mädchen von Yde zufällig beim Torfstechen in Yde fanden? Die beiden Männer waren so erschrocken, dass sie ganz schnell nach Hause rannten. An diesem Tag brachten sie keinen Bissen mehr runter. Eine Woche später schaute sich der Bürgermeister Hendrik Aalfs den Fund der beiden Torfstecher an.
Das Halsband
Nach der Entdeckung des Mädchens von Yde plünderten neugierige Bewohner aus der Umgebung die Moorleiche. Sie nahmen einige Teile mit, so auch das Band, das um ihren Hals gewickelt war. Der Dorfschullehrer Jannes Krijthe, der es abgenommen hatte, gab es zum Glück ein paar Tage später dem Bürgermeister. Der wiederum schickte es dem Drents Museum.
Ins Museum
Der Bürgermeister informierte das Drents Museum in einem Brief über den Fund. Daraufhin besuchte der Museumsmitarbeiter Jan Joosting den Fundort und sammelte alles zusammen, was von dem Mädchen von Yde noch übrig war. Die meisten ihrer Zähne und auch ein Oberschenkelknochen waren nämlich inzwischen verschwunden ... Der Bürgermeister schickte das Paket mit den Überresten nach Assen. Jan Joosting legte die Moorleiche erst zum Trocknen in die Sonne und anschließend in eine Vitrine.
Ausgestellt für die Öffentlichkeit
Ein paar Tage später war das Mädchen von Yde für die Öffentlichkeit zu sehen. Das Museum hatte damals von 10.00 bis 15.00 Uhr geöffnet. Die Tür war allerdings verschlossen. Wer eingelassen werden wollte, musste klingeln. Durch die Moorleiche verdreifachten sich die Besucherzahlen des Museums innerhalb eines Jahres. Im Jahr 1896 hatte das Museum 371 Besucher, ein Jahr später waren es 901.
Forschung
Das Mädchen von Yde wurde eingehend untersucht. Aufgrund dieser Untersuchungen können wir mit Sicherheit sagen, dass es sich bei der Moorleiche um ein Mädchen handelt. Mithilfe der Computertomografie konnte das Gebiss des Mädchens genau analysiert werden. Dadurch wissen wir, dass das Mädchen etwa 16 Jahre alt geworden ist.
Orangefarbene Haare
Die Haare des Mädchens von Yde sehen orange aus. Das hängt damit zusammen, dass sie so lange im Moor zwischen braunen Pflanzenresten gelegen hat. Ihre eigentliche Haarfarbe war blond. Und blonde Menschen haben meistens … blaue (oder blaugraue) Augen.
Rekonstruktion
Im Jahr 1993 hatte das Drents Museum die Idee, das Gesicht des Mädchens von Yde rekonstruieren zu lassen. Richard Neave, ein Experte für forensische Gesichtsrekonstruktion von der Universität Manchester, wurde damit beauftragt. Am 10. Mai 1994 konnte das Museum die fertige Rekonstruktion öffentlich präsentieren.
Dorf
Das Mädchen von Yde lebte wahrscheinlich in einer kleinen Siedlung mit vier oder fünf Häusern. Dort wohnte sie mit ihrer ganzen Familie. Die Siedlung war vermutlich etwas höher gelegen, an einem Ort mit fruchtbaren Böden. Die umgebende Natur war damals viel urwüchsiger und wilder als heute, überall waren Moore und Wälder.
Ein Hund?
In vielen Geschichten über das Mädchen von Yde taucht ein Hund auf. Sogar in Sachbüchern. Den Hund hatte man sich allerdings für ein Hörspiel ausgedacht, wirklich gegeben hat es ihn nicht. Daran kann man mal sehen, wie etwas Erdachtes irgendwann einfach für eine Tatsache gehalten wird.
Wollknäuel
Vor nicht langer Zeit haben Archäologen herausgefunden, dass die Menschen in der Zeit des Mädchens von Yde (ungefähr zwischen 40 vor und 50 nach Christus) Textilien nicht nur aus Wolle und Flachs herstellten. Sie verwendeten auch die Fasern des Lindenholzes (Bast) und … Brennnesseln!
Tausende Jahre später
Das Mädchen von Yde ist noch immer ein wichtiger Bestandteil der Sammlung des Drents Museums. Möchtest du dir die Moorleiche (noch) einmal anschauen? Auf dieser Seite informieren wir euch, ob das im Moment möglich ist. Denn aufgrund von umfangreichen Umbauarbeiten ist das Mädchen von Yde nicht ständig zu sehen. Doch nun wünschen wir euch erst einmal viel Spaß beim Ausmalen!