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Dacia!

Reich des Gold und des Silbers

Ab 7. Juli 2024 zeigt das Drents Museum die große archäologische Ausstellung Dakien – Reich des Goldes und des Silbers. Mehr als fünfzig Gold- und Silberschätze aus dem Gebiet des heutigen Rumäniens aus der Zeit vom 20. Jahrhundert v. Chr. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. kommen ins niederländische Assen. Der überwiegende Teil der Objekte datiert aus der Zeit vor der römischen Eroberung (106 n. Chr.). Die Ausstellung erzählt die Geschichte der Daker, die zu den „vergessenen“ Völkern der Weltgeschichte gehören. Die Schau ist bis zum 26. Januar 2025 im Drents Museum zu sehen.

Im 2. Jahrhundert v. Chr. bewohnten die Daker einen großen Teil des heutigen Rumäniens: das antike Dakien. Die einzigartige geografische Lage – zwischen der Eurasischen Steppe im Osten, der mediterranen Welt im Süden und Zentraleuropa im Westen – machte das Gebiet zu einem Schnittpunkt der Kulturen. Und so spiegelt sich der Einfluss der Griechen, Kelten, Thraker, Skythen und Perser auf die Daker auch in den kunsthandwerklichen Objekten wider. Die Römer hatten ein großes Interesse an Dakien und führten zwei Feldzüge gegen die Daker. 106 n. Chr. gelang es den Römern schließlich, das kämpferische Volk zu besiegen. In der Schau Dakien – Reich des Goldes und des Silbers liegt der Fokus auf der Zeit vor der Eroberung. Im Mittelpunkt stehen die Identität der Daker und die prächtigen Gold- und Silberschätze.

Gold und Silber
Durch den Reichtum an natürlichen Rohstoffen hatte das Gebiet des heutigen Rumäniens von jeher eine wichtige Funktion. Aufgrund der Ausbeutung von Goldminen erreichten die Bewohner Dakiens sowohl technisch als auch künstlerisch ein sehr hohes Niveau bei der Verarbeitung von Edelmetall. Die Objekte dienten als religiöse Kultgegenstände oder als Opfergaben, wie etwa die Armreife aus massivem Gold aus Sarmizegetusa Regia, der damaligen Hauptstadt des dakischen Reichs. Einige der Gold- und Silberschätze wurden erst in den letzten Jahren entdeckt und wurden bisher noch nie in einem Museum gezeigt.

Exponate aus rumänischen Museen
Die mehr als 500 Objekte der Gold- und Silberschätze stammen aus rund fünfzehn Museen aus ganz Rumänien. Für die Ausstellung kooperiert das Drents Museum mit dem National History Museum of Romania, dessen Direktor Dr. Ernest Öberlander-Târnoveanu die Schau kuratiert. Dakien – Reich des Goldes und des Silbers ist vom 7. Juli 2024 bis 26. Januar 2025 zu sehen. Sie reiht sich ein in eine Vielzahl internationaler Archäologie-Ausstellungen im Drents Museum, darunter: Iran – Wiege der Zivilisation (2018), Im Bann des Ararat – Schätze aus dem alten Armenien (2022) und Sterben in Schönheit – Die Welt Pompejis und Herculaneums (2022). Begleitend zu der Ausstellung erscheint eine Publikation mit vertiefenden Beiträgen rumänischer Archäologen. 

Bildunterschriften
- Helm von Poiana Coțofenești, 4. Jh. v. Chr., National History Museum of Romania. Foto: Ing. Marius Amarie
- Rhyton aus Poroina Mare, Ende 4. Jh. v. Chr. – Beginn 3. Jh. v. Chr., National History Museum of Romania. Foto: Ing. Marius Amarie